Für die Daniel-Gran-Straße wurde mit der Inbetriebnahme der Kerntangente Nord im ersten Halbjahr des Jahres 2017 eine Zunahme des Verkehrsaufkommens in der Stadt St. Pölten prognostiziert. Aufgrund der entlang der Daniel-Gran-Straße bestehenden sowie zusätzlich erforderlichen Verkehrslichtsignalanlagen, den daraus resultierenden kurzen Teilpunktabständen und den Erfordernissen der Stadtbus-Bevorrangung entlang der Daniel-Gran-Straße im Abschnitt zwischen Kremser Landstraße und Eybnerstraße, war die Installation einer über Anmeldesonden gesteuerten dynamischen Schaltlogik erforderlich.
Die möglicherweise bei dieser Konzeption auftretenden Behinderungen zwischen den Verkehrsarten wurden mit Hilfe einer Verkehrssimulation überprüft und bewertet. Der Modellaufbau sowie die Verkehrssimulation erfolgte mit dem Programmsystem VISSIM und dessen Zusatzmodul VisVAP, welches eine verkehrsabhängige Programmierung ermöglicht.
Ziel des Projektes war die Erarbeitung eines auf das Vorliegen von Busanmeldungen reagierenden Schaltprogramms (bzw. Schaltlogik), welches die VLSA der Daniel-Gran-Straße untereinander koordiniert und dabei die folgenden Anforderungen erfüllt:
- Besondere Berücksichtigung des Stadtbusses (Busbevorrangung),
- Optimierung der Leistungsfähigkeit des aus sieben VLSA bestehenden Gesamtsystems „VLSA-Kette Daniel-Gran-Straße“ und Erhalten des Verkehrsflusses in der Daniel-Gran-Straße unter Berücksichtigung gesteigerten Verkehrsaufkommens,
- Dosierung der Verkehrsmengen auf das von der VLSA-Kette Daniel-Gran-Straße bewältigbare Ausmaß unter Nutzung der Stauräume in den Zulaufstrecken,
- Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere im Fuß- und Radverkehr, sowie
- unmittelbare Umsetzung nach Projektabschluss.
komobile bearbeitete das Projekt von der Konzeption bis zur Einreichplanung der VLSA-Anlagen inkl. Bevorrangungssystem und begleitete die Beteiligten bei der baulichen Umsetzung.