Im Auftrag von zwei Wohnbauträgern wurde für drei Wohnbauprojekte in der Linzer Innenstadt
(Schubertstraße, Schillerstraße, Mozartstraße) ein Mobilitätsmanagementkonzept erarbeitet.
Ziel von Mobilitäts(management) konzepten ist es, multimodales Verkehrsverhalten der künftigen
Nutzer zu unterstützen und einen reduzierten Stellplatzschlüssel zur Anwendung zu
bringen. Seit der Novelle zum Bautechnikgesetz 2017 und der abgeänderten OÖ Bautechnik-
VO kann die Baubehörde, v.a. bei einer guten öffentlichen Verkehrsanbindung, einen verringerten
Stellplatzschlüssel für Wohngebäude zur Anwendung bringen. Die drei Wohnbauprojekte
in Linz liegen sehr zentral und sind mit dem Öffentlichen Verkehr bzw. auch mit dem
Fahrrad sehr gut erreichbar.
In Abstimmung mit den Auftraggebern wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt:
- Analyse der Ausgangslage, Projekt- und Strukturdaten
- Erreichbarkeit Öffentlicher Verkehr
- Erreichbarkeit Fuß-/Radverkehr und Vorschlag für erforderliche Maßnahmen
- Ermittlung der erforderlichen Stellplätze für Kfz und Rad
- Prüfung der Anordnung/Erreichbarkeit der Rad-Stellplätze
- Mobilitätsmanagementmaßnahmen (wie z.B. Willkommensmappe, Schnuppertickets ÖV, Stellplätze für E-Carsharing, ausreichende und qualitativ hochwertige Radabstellanlagen,..)
Im Jänner 2019 gab die Stadt Linz bei einer Pressekonferenz zum Thema „Mobilitätsmanagement bei Wohnprojekten“ bekannt, dass sie dem umweltfreundlichen Stadtverkehr den Vorrang geben möchte. Vor allem im dicht bebauten Stadtgebiet mit einem guten Anschluß an den öffentlichen Verkehr und an den Innenstadtradweg soll “autoarmes” Wohnen praktiziert werden.