Reifenabrieb: hohe Belastung der Umwelt

Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und der TU Graz erarbeite Margarethe Staudner eine Materialflussanalyse für Fahrzeugreifen.

Anhand der mit motorisierten Fahrzeugen gefahrenen Kilometern in Österreich (inkl. Transitverkehr) und Abriebmessungen wurde eine Massenbilanz erstellt, mit folgenden Ergebnissen: rund 21.100 t Mikroplastikpartikel aus dem Reifenabrieb gelangen pro Jahr in die Umwelt, dies entspricht 2,4 kg pro Person.

Damit ist der motorisierte Verkehr für 9 % der Staubemissionen verantwortlich. Die größten Verursacher sind LKW mit 57 %, gefolgt von PKW mit 41 %. Durch Wind und Regen gelangt der Reifenabrief von der Straße in Luft, Gewässer, den Boden und schlussendlich auch den menschlichen Körper, wo er ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt.

In verschiedenen Szenarien wurde des Weiteren gezeigt, dass nur durch eine Reduktion des Individualverkehrs ein Rückgang des Reifenabriebs erreicht werden kann.

Die Studie wurde im Peer-reviewten Journal „Environmental Pollution“ veröffentlicht und ist frei  zugänglich.