Im Zuge der Erstellung des Nationalen Klima und Energie Planes (NECP) sowie gemäß der Richtlinie für Emissionsbegrenzungen (NECD) der EU und der EU-Berichtspflicht im Rahmen des Monitoring Mechanismus (VO 525/2013/EG) für Treibhausgase hat Luxemburg Prognosen für Klimagase und Luftschadstoffe bis 2035 (mit Ausblick bis 2050) zu erstellen.
Seit 2014 erstellt komobile in Kooperation mit FVT / TU Graz für Luxemburg die Prognosen für die Emissionen von Klimagasen und Luftschadstoffen aus dem Verkehr bzw. der mobilen Quellen. Dabei wird zuerst eine „Business as usual“-Prognose erstellt, die die zukünftige Entwicklung unter Berücksichtigung aller beschlossenen konkreten Maßnahmen beschreibt. In spezifische Szenarien werden anschließend die Auswirkungen zukünftiger politischen Zielsetzungen und Strategien im Vergleich zur „Business as usual“-Prognose untersucht und so wichtige Grundlagen für die politische Entscheidungsfindung geschaffen.
Im aktuellsten Prognosezeitraum 2019 – 2050 wurden folgende Szenarien untersucht:
- Umsetzung der Luxemburger Strategie für Sanfte Mobilität (Modu 2.0), die einen starken Modal Shift von MIV auf ÖV und Aktive Mobilität vorsieht
- Vollständige Elektrifizierung der Linienbusse bis 2030
- Verstärkte e-Mobilität Pkw / LNF mit 49% Elektroantrieben bis 2030 (lt. Nationalem Energie- und Klimaplan Luxemburgs) und 100% Elektroantrieben bis 2050
- Verstärkter Einsatz von Elektro- und Wasserstoffantrieben im Straßengüterverkehr, sowie verstärkter Gütertransport mit der Bahn.
Die Energieeinsatz- und Emissionsmodellierung erfolgt mit den an der Technischen Universität Graz entwickelten Modelle NEMO für den Straßenverkehr und GEORG für den Offroad-Sektor. Eingangsgrößen sind das Mengengerüst der Verkehrsdaten nach Straßenkategorie, die Energiestatistik, Daten zum Fuhrpark und dessen Zusammensetzung.