Das Projekt LAST MILE wurde im ersten Call des ETZ-Programms INTERREG EUROPE genehmigt. komobile w7 unterstützte den Lead Partner, das Österreichische Umweltbundesamt, bereits in der Antragsphase bei der Projektentwicklung und Einreichung und durfte anschließend das genehmigte Projekt während seiner ganzen Laufzeit begleiten.
Insgesamt umfasste das Konsortium neben dem Umweltbundesamt als Lead Partner und „Advisory Partner“ sechs Regionen aus sechs verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten (Osttirol / AT, Naturpark Oewersauer / LU, Region Košice / SK, Westpommern / PL, Region Varna / BG, Katalonien / ES). Beteiligt sind neben den Partner-Institutionen selbst noch etwa 50 weitere regionale „Stakeholder“, die in den interregionalen Austausch teilweise auch direkt eingebunden wurden.
Der thematische Fokus des Projekts lag auf der „letzten Meile“ bei der Erreichbarkeit von touristischen ländlichen Destinationen mit nachhaltigen Verkehrsmitteln. In verschiedenen Formaten (joint studies, study visits, thematic workshops etc.) wurden die spezifischen Problemstellungen der Regionen und bestehende Lösungsansätze ausgetauscht. In Study Visits wurden konkrete Praxisbeispiele besichtigt und deren Organisationsmodelle erläutert. Darüber hinaus ging es insbesondere darum, welche regionalen/nationalen Rahmenbedingungen die Schaffung von niederschwelligen flexiblen Verkehrsangeboten begünstigen oder behindern.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei – aufgrund der Vorgabe durch INTERREG EUROPE – auf der Rolle von regionalen Strukturfondsprogrammen (in DE: EFRE-Programme). Diese EFRE-Programme sollten (und wurden teilweise auch) durch das LAST MILE Projekt positiv beeinflusst werden (z.B. indem eine Hebelwirkung auf die EFRE-Mittel entsteht). In Österreich wurde unter diesem Gesichtspunkt das EFRE-Programm „Investitionen in Beschäftigung und Wachstum“ (IWB) näher analysiert.
Nach einer intensiven Austauschphase von April 2016 bis September 2018, die mit einer Synthese von Ergebnissen aus dem Lernprozess sowie sechs regionalen Aktionsplänen endete, folgte eine zweijährige Umsetzungsphase. Dabei wurden konkrete Maßnahmen – sei es in Form einer direkten Einwirkung auf die EFRE-Programme, als Investmaßnahme, die durch EFRE-Mittel kofinanziert wird oder auch andere Maßnahmen institutioneller, ökonomischer oder rechtlicher Art – umgesetzt und dokumentiert. Die Zwischenergebnisse wurden wiederum im interregionalen Konsortium diskutiert.
Im Auftrag des Österreichischen Umweltbundesamts komobile w7 begleitete den interregionalen Austausch sowohl administrativ als auch fachlich (inhaltliche Steuerung, Qualitätskontrolle, Unterstützung Study Visits, Moderation der Partner Meetings und thematischer Workshops, Finanzmanagement u.a.).