Seestadt Aspern – Verkehrliche Organisation und öffentlicher Raum

Die Seestadt Aspern ist ein innovatives Stadterweiterungsprojekt auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern in Wien. Auf rund 240 Hektar entsteht hier ein neuer Lebens- und Arbeitsraum für 40.000 Menschen. Ausgehend vom Masterplan der Seestadt wurde für den Nordteil eine Vertiefung der verkehrlichen Organisation und des öffentlichen Raumes erarbeitet.

Konkret wurden Erschließungsnetze für alle Verkehrsmittel festgelegt und Vorschläge zur Gestaltung der öffentlichen Räume erarbeitet. Die Arbeit ist Grundlage für die Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung der Stadt Wien, die Detailplanung der Straßenräume und die Umweltverträglichkeitserklärung. Das ambitionierte verkehrliche Ziel der Arbeit war, eine Erschließungsform und Qualität des öffentlichen Raumes zu erreichen, die sicherstellt, dass künftig nur 20% aller Wege mit dem privaten Pkw zurückgelegt werden, der Rest zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem öffentlichen Verkehr. Dies kann unter anderem dadurch erreicht werden, dass die Pkw in acht zentralen Sammelgaragen untergebracht werden und die Wohnquartiere weitgehend autofrei bleiben. Rund 72% des künftigen Straßennetzes werden nicht (regelmäßig) von Kraftfahrzeugen befahren. Für das gesamte Straßen- und Wegenetz wurden Regelquerschnitte erarbeitet und mit den Fachdienststellen der Stadt Wien abgestimmt.

Die Planungsarbeit erfolgte konzentriert in einer sogenannten „Charrette“. Dabei übersiedelte das PlanerInnen-Team für eine Woche in die Seestadt und erarbeitete in intensiver Kommunikation mit dem Auftraggeber und den zuständigen Dienststellen der Stadt den Erstentwurf.

Alle Ergebnisse und Erkenntnisse des Projektes wurden in einem Bericht dargestellt und dokumentiert.

Auftraggeberin

Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG

Bearbeitungszeitraum

Mai 2013 - Sep­tem­ber 2013

Stichworte

Entwurfsplanung, Mobilitätskonzept, Verkehrsplanung