COSTS – Leistbarkeit von Mobilität in Österreich

Die Leistbarkeit des wichtigen Konsumguts Mobilität ist eine essentielle Voraussetzung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen und damit gesamtwirtschaftlicher Prosperität. Der Begriff (einheitliche Definition, Operationalisierung) bleibt jedoch bislang als solcher ebenso wie hinsichtlich der Konsequenzen diesbezüglicher öffentlicher und privater Handlungen, relevanter Determinanten und der zu erwarteten Entwicklungen weitgehend im Unklaren.
Die Studie COSTS verfolgte daher

  • die Operationalisierbare Definition von „Leistbarkeit der Mobilität“ und Erweiterung des Kenntnisstandes zur aktuellen sowie künftigen Entwicklungen in Österreich;
  • die Entwicklung strategischer Leitlinien für Politik- und Angebotsmaßnahmen zur Sicherung leistbarer Mobilität
  • und liefert Vorschläge zu und für die Bewertung von innovativen Lösungsansätzen, die zur Umsetzung der Leitlinien mit – womöglich – kostengünstigen Maßnahmen beitragen.

Im Rahmen des Projekts wurden eine Reihe von sozial- sowie wirtschaftswissenschaftlichen Methoden angewendet. Unter anderem ein weitgefasstes „Desk Research“ zur Erarbeitung der notwendigen Wissensgrundlagen, die Fusion und die gemeinsame statistische Auswertung von verfügbaren Mikrodatensätzen der Themenfelder Konsum, Haushaltseinkommen sowie Verkehrsverhalten, die exemplarische Anwendung eines makroökonomischen Modells zur Abschätzung von Konsumreaktionen aufgrund von Energiepreissteigerungen und die Erschließung und Nutzung von Expertenwissen eines studienbegleitenden Panels (Steuerungsgruppe).
Die Ergebnisse der Studie zeigen u.a.

  • dass der mittlere Anteil der Mobilitätsausgaben der rund 1 Mio. einkommensschwacher Haushalte am Einkommen mit 172 Euro pro Person und Monat überdurchschnittlich hoch ist, in diesen Haushalten jedoch nur etwa 60% des österr. Durchschnitts für Mobilität ausgegeben wird;
  • dass die Mobilitätsausgaben und damit die Leistbarkeit ganz wesentlich durch den PKW-Besitz bestimmt werden; einkommensschwache Haushalte mit PKW-Besitz sind überdurchschnittlich von hohen (kombinierten) Ausgabenbelastungen betroffen: 40% der Haushalte dieser Kategorie gaben mehr als 50% ihres Einkommens für Wohnen und Mobilität aus;
  • dass daher die Reduktion der PKW-Abhängigkeit (insbesondere hinsichtlich Besitz) damit die Grundvoraussetzung sogleich für ein nachhaltiges und zugleich leistbares Verkehrssystem ist und diesbezüglich weiterer Forschungs- und Innovationsbedarf besteht.

Auftraggeberin

BMVIT im Rahmen der Ausschreibung „Mobilität der Zukunft“

Bearbeitungszeitraum

März 2014 – Oktober 2015

Stichworte

Forschung

COSTS – Leistbarkeit von Mobilität in Österreich

Die Leistbarkeit des wichtigen Konsumguts Mobilität ist eine essentielle Voraussetzung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen und damit gesamtwirtschaftlicher Prosperität. Der Begriff (einheitliche Definition, Operationalisierung) bleibt jedoch bislang als solcher ebenso wie hinsichtlich der Konsequenzen diesbezüglicher öffentlicher und privater Handlungen, relevanter Determinanten und der zu erwarteten Entwicklungen weitgehend im Unklaren.
Die Studie COSTS verfolgte daher

  • die Operationalisierbare Definition von „Leistbarkeit der Mobilität“ und Erweiterung des Kenntnisstandes zur aktuellen sowie künftigen Entwicklungen in Österreich;
  • die Entwicklung strategischer Leitlinien für Politik- und Angebotsmaßnahmen zur Sicherung leistbarer Mobilität
  • und liefert Vorschläge zu und für die Bewertung von innovativen Lösungsansätzen, die zur Umsetzung der Leitlinien mit – womöglich – kostengünstigen Maßnahmen beitragen.

Im Rahmen des Projekts wurden eine Reihe von sozial- sowie wirtschaftswissenschaftlichen Methoden angewendet. Unter anderem ein weitgefasstes „Desk Research“ zur Erarbeitung der notwendigen Wissensgrundlagen, die Fusion und die gemeinsame statistische Auswertung von verfügbaren Mikrodatensätzen der Themenfelder Konsum, Haushaltseinkommen sowie Verkehrsverhalten, die exemplarische Anwendung eines makroökonomischen Modells zur Abschätzung von Konsumreaktionen aufgrund von Energiepreissteigerungen und die Erschließung und Nutzung von Expertenwissen eines studienbegleitenden Panels (Steuerungsgruppe).
Die Ergebnisse der Studie zeigen u.a.

  • dass der mittlere Anteil der Mobilitätsausgaben der rund 1 Mio. einkommensschwacher Haushalte am Einkommen mit 172 Euro pro Person und Monat überdurchschnittlich hoch ist, in diesen Haushalten jedoch nur etwa 60% des österr. Durchschnitts für Mobilität ausgegeben wird;
  • dass die Mobilitätsausgaben und damit die Leistbarkeit ganz wesentlich durch den PKW-Besitz bestimmt werden; einkommensschwache Haushalte mit PKW-Besitz sind überdurchschnittlich von hohen (kombinierten) Ausgabenbelastungen betroffen: 40% der Haushalte dieser Kategorie gaben mehr als 50% ihres Einkommens für Wohnen und Mobilität aus;
  • dass daher die Reduktion der PKW-Abhängigkeit (insbesondere hinsichtlich Besitz) damit die Grundvoraussetzung sogleich für ein nachhaltiges und zugleich leistbares Verkehrssystem ist und diesbezüglich weiterer Forschungs- und Innovationsbedarf besteht.

Auftraggeberin

BMVIT im Rahmen der Ausschreibung „Mobilität der Zukunft“

Bearbeitungszeitraum

März 2014 – Oktober 2015

Stichworte

Forschung