Strategisches Parkraumkonzept Traunkirchen

Die Parkraumsituation im historischen Ortszentrum von Traunkirchen war in mehrfacher Hinsicht unbefriedigend. Neben rechtlichen Anpassungserfordernissen (z.B. bei Ausnahmegenehmigungen für die Kurzparkzone) war die Zahl der zur Verfügung stehenden Stellplätze zeitweise ungenügend. Gleichzeitig war der landschaftlich einmalige Ortsplatz durch die Nutzung als Parkfläche massiv entwertet. Die Gebäude und Grundstücke im historischen Ortskern wiesen keine oder nur sehr wenige Abstellmöglichkeiten auf, so dass der Parkdruck auf die öffentlichen Flächen groß war- vor allem an Wochenenden in den Sommermonaten (Hochzeiten, diverse Veranstaltungen).

Ziel der Arbeit war, ein strategisches Konzept für die Regelung des ruhenden Verkehrs im gesamten Bereich des Ortszentrums unter Einbindung der betroffenen Bevölkerung und Betriebe zu entwickeln. Mittels einer Parkraumerhebung an einem Durchschnittstag und einem Spitzentag im Sommer wurden die Auslastung der Parkplätze, der Anteil der Dauerparker sowie die Zahl der Parker mit Parkberechtigung erhoben. Bei einer schriftlichen Befragung der Haushalte und Betriebe hatten Betroffene die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Resultierend aus den Ergebnissen der Erhebungen wurde zunächst der Stellplatzbedarf ermittelt und das bestehende Angebot auf bestimmte Zielgruppen (Bewohner, Gäste, Kunden,..) ausgerichtet. Aufgrund von freien Kapazitäten am Ortsrand sieht das Konzept kurzfristig keine neuen Stellplätze vor, sondern es wurde durch Empfehlung von organisatorischen Maßnahmen (z.B. Parkleitsystem), alternativen Mobilitätsangeboten (wie z.B. Car-Sharing) oder Tarifanpassungen versucht, eine Nachfragedämpfung nach Stellplätzen im Zentrum zu erreichen. Kurzfristig ist es am zentralen Ortsplatz daher möglich, die Uferzone frei von parkenden Autos zu gestalten. Längerfristig wurde vorgeschlagen, einen Garagenstandort zu finden, um die Stellplätze am Ortsplatz weiterhin reduzieren zu können und diesen damit aufzuwerten.

Auftraggeberin

Gemeinde Traunkirchen

Bearbeitungszeitraum

Juli 2015 – Juni 2016

Stichworte

Mobilitätskonzept